PEARL Projektphasen und entsprechende Aktivitäten
Phase III (Oktober 2015 - April 2016)
Von den insgesamt 88 Schüler/innen der zwei Kooperationsschulen HLT Bludenz und HTL Anichstraße Innsbruck waren 59 Schüler/innen im Sommer 2015 in einem Praktikum tätig. Die knapp 60 Praktikant/innen wurden an zwei Tagen im Oktober an die Fakultät für Betriebswirtschaft eingeladen und das PEARL-Projektteam führte mit ihnen Material-stimulierte Interviews durch. Einerseits dienten die leitfadengestützten Interviews der kommunikativen Validierung des Materials der jugendlichen Forscher/innen, andererseits erweiterten die reflexiven, qualitativen Gespräche den Datenpool zur anstehenden Analyse der Lern- und Erfahrungsräume im Praktikum.
Das PEARL-Team, drei studentische Mitarbeiter/innen als auch Masterstudierende der Wirtschaftspädagogik Innsbruck transkribieren, digitalisieren und archivieren das vielfältige Datenmaterial. Erste Klassifizierungen des Materials auf Basis des Grounded Theory Ansatzes wurden mit der QDAS (Qualitative Data Analysis Software) atlas.ti vorgenommen.
Datenmaterial der SchülerInnen
Ausgehend von diesen offenen Kodierungen spiegelte das PEARL-Team erste Ergebnisse und Interpretationen zuerst den Schüler/innen der Tourismusschule Bludenz wider. In einem Nachmittagsworkshop im April 2016 partizipierten die Schüler/innen an der Ergebnissicherung der Daten aus ihren Praktika. Das PEARL-Projektteam stellte in groben Zügen die qualitative Erstauswertung des Datenmaterials vor und verwies auf Gütekriterien qualitativer Datenauswertung: Im Sinne einer kommunikative Validierung und einer gemeinsamen Auswertung und Interpretation der Daten bekam jede/r Schüler/in eine erste Kodierung ihres/seines Praktikumsfalls überreicht. Die Schüler/innen sollten die Kodes auf ihre Gültigkeit und Wichtigkeit im Praktikum einschätzen und kommentieren.
Der zweite Teil des Nachmittags war als Innovationsworkshop konzipiert. Dem Fördergeber Sparkling Science entsprechend stellten wir uns den Fragen, wie die Einsichten und Erfahrungen aus dem Projekt PEARL nachhaltig und längerfristig für die Schule nutzbar gemacht werden könnten. Folgende Transferfragen wurden in einem Open-Space-Setting gemeinsam bearbeitet: Welche Einsichten hattet ihr durch PEARL, die man für jüngere PraktikantInnen nutzen könnte? Wenn ihr nochmals ein Praktikum machen müsstest: Was würde euch helfen, um eure ForscherInnenrolle gut umzusetzen?“. Auch die didaktische Frage einer wissenschaftspropädeutischen Ausbildung in berufsbildenden Schulen wurde mit den Schüler/innen erarbeitet.
Workshop HLT "Ergebnissicherung und -interpretation"
Vorlage "Validierung der Kodierungen"
Präsentation "Erste Ergebnisse der Auswertungen HLT"