Ignaz Philipp Dengel, „der beste Deutsche“ und das Dollfuss-Gedenken 1933/34 (UAI, Personalakt I.Ph. Dengel)

Der katholische Historiker Ignaz Philipp Dengel (1872-1947), Schüler des „ultramontanen“ Päpste-Historikers Ludwig Pastor, Professor der neueren Geschichte in Innsbruck, und seit 1928 zugleich Direktor des Österreichisch Historischen Instituts in Rom, organisiert im Juni 1933 als Anhänger des austrofaschistischen Dollfuss-Schuschnigg-Regimes eine „vaterländische Kundgebung: Österreich über alles wenn es nur will!“

Dies verschärfte die Spannungen in Innsbrucks Professorenkollegium weiter, hier die katholisch-klerikale „Ständestaatsgruppe“, dort die großdeutschen, teils verdeckt, teils offen trotz NSDAP-Verbot nazistisch Sympathisierenden. Rektor Bernhard Mayrhofer, Professor der Zahnheilkunde und ein früher, durch die „Machtergreifung“ Hitlers sich im Aufwind fühlender Anhänger des Nazi-Regimes, protestiert am 27. Juni 1933 gegen diese Veranstaltung, da sie sich „gegen das deutsche Reich als solches“ richten könnte. Das Konzept für Mayrhofers Schreiben hat Strafrechtsprofessor Theodor Rittler erstellt.  In seiner Antwort wies Dengel die Vorwürfe zurück, indem er u.a. den Status des „besten Deutschen“ für sich reklamierte.

 Am 7. November 1934 hält Ignaz Dengel die Rede im Rahmen der Dollfuss-Gedenkfeier. In reaktionärer Weise würdigt er etwa Dollfuss‘ Verdienste um die Liquidierung der sozialistischen und kommunistischen Arbeiterbewegung am 12. Februar 1934.

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