Ziemlich genau vor 15 Jahren – am 27. Februar 2004 – verstarb Raymund Schwager SJ (1935-2004), der unsere Fakultät nicht nur als Dekan (1985-1987 und 1999-2003) nachhaltig geprägt hat. Er betrieb aktiv die Öffnung der Fakultät und des von ihm betreuten Faches der Dogmatik für andere Disziplinen. Den von ihm gegründeten Forschungskreis „Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltordnung“ (heute eines von drei Forschungszentren an unserer Fakultät) verstand er als Plattform für einen fruchtbaren interdisziplinären und interreligiösen Dialog. Mit seinem Einsatz für die Öffnung der Fakultät hat Raymund Schwager wesentlich dazu beigetragen, dass es heute eine enge Kooperation mit dem Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik gibt. Auch dass die Fakultät mit einer Laufbahnstelle im Rahmen des Digitalisierungsschwerpunkts der Universität Innsbruck bedacht wurde, würde Raymund Schwager sicher mit großer Freude erfüllen. Diese mit Frau Katherine Dormandy besetzte Stelle passt sehr gut zu seinem Verständnis einer Theologischen Fakultät, die sich den aktuellen Diskursen in Wissenschaft, Technik, Politik und Gesellschaft nicht nur nicht verweigert, sondern aktiv an ihnen teilnimmt. Vor kurzem erschienen die Gesammelten Schriften Raymund Schwagers – ein Grund diesen großen Theologen und sein Werk in den Mittelpunkt des Newsletters zu stellen. Zu Wort kommt dabei Józef Niewiadomski – einer der engsten Weggefährten von Raymund Schwager.

Am 14 .und 15. März wird es ein kleines Symposium anlässlich des 15. Todestages von Raymund Schwager geben, bei dem die Gesammelten Schriften Raymund Schwagers vorgestellt werden und Schülerinnen und Weggefährten Aspekte seiner Theologie weiterdenken. Christine Janowski wird am 14. März den Festvortrag halten.

Alles in allem ein guter Anlass also, über das Erbe von Raymund Schwager nachzudenken und neue Perspektiven für die Theologische Fakultät zu entwickeln.

Josef Quitterer, Dekan