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Personalia

Thomas Karmann Professor für Kirchengeschichte // Benedikt Collinet FWF-Projektmitarbeiter // Ars Docendi-Preis an Claudia Paganini // BritInn-Fellowship für Winfried Löffler // Lehraufenthalt von Irmgard Klein in Pakistan // Habilitation Teresa Peter // Gertraud Ladner Präsidentin von ESWTR // Christian Bauer VS der AG für Pastoraltheologie

Thomas Karmann Professor für Kirchengeschichte und Patrologie

Thomas Karmann

Am 1. Oktober 2019 hat Thomas Karmann die Universitätsprofessur für Kirchengeschichte und Patrologie am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie übernommen.

An unserer Fakultät ist Karmann kein Unbekannter: Bereits seit 2017 war er in derselben Funktion bei uns tätig, damals allerdings noch im Rahmen einer befristeten Professur (nach § 99 des Universitätsgesetzes). Nach Neuausschreibung und Berufungsverfahren dürfen wir Thomas Karmann nun ohne zeitliche Befristung im Professor*innenkollegium unserer Fakultät herzlich willkommen heißen.

Wir gratulieren zur Berufung auf die Professur und wünschen Thomas Karmann für seine neue Stelle und seine weitere Tätigkeit in Forschung und Lehre gutes Gelingen!

Benedikt Collinet: FWF-Projekt „Karl Rahner und die Bibel“

Benedikt Collinet

Seit dem 1. September 2019 ist Benedikt Collinet im FWF-Projekt „Karl Rahner und die Bibel“ (Laufzeit 2019–2023) angestellt.

Nach seinen Studien in Trier und Wien (2008–2014) und der anschließenden Promotion zum Thema „Die letzten Könige von Juda. Eine narratologische und intertextuelle Lektüre von 2 Kön 23,30-25,30“ wechselt Collinet nun für Habilitation und FWF-Projekt nach Innsbruck.

Das Projekt sucht einen Brückenschlag zwischen der Systematischen und der Biblischen Theologie und legt einen Schwerpunkt auf Karl Rahners Zugang zur Bibel. Neben Georg Fischer SJ als Leiter begleiten auch Roman Siebenrock und Boris Repschinski SJ das Projekt, das außerdem einen Kooperationspartner im Institut für Bibelwissenschaft der Universität Wien hat.

Parallel zu seinem Stellenantritt bei uns hat Benedikt Collinet übrigens auch ein Masterstudium in Religionswissenschaft an der Uni Wien erfolgreich abgeschlossen – wir gratulieren!

Claudia Paganini erhält Staatspreis für exzellente Lehre

v.l.n.r. Sektionschef Elmar Pichl (bm:bwf), Claudia Paganini, Gerhard Pfeisinger (bm:bwf); Foto: Martin Lusser

Bei dem am 24. Juni in Wien verliehenen Staatspreis Ars Docendi – der bundesweit einzigen Auszeichnung für herausragende Lehrleistungen im Hochschulbereich – ging Claudia Paganini in der Kategorie „Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre“ als Gewinnerin hervor. Überzeugt hatte die Jury vor allem ihr Konzept für die Lehrveranstaltung „Angewandte Ethik: Entscheidungen im Spannungsfeld von Mensch – Tier – Maschine“, bei der es sich laut Gutachter Michael Kämper-van den Boogart (Humboldt-Universität zu Berlin) um ein ausgezeichnetes Beispiel dafür handelt, „wie Studierenden von der wissenschaftlichen und professionellen Expertise ihrer Lehrenden aktiv handelnd profitieren können“. Auch im laufenden Wintersemester wird Paganini das Lehrveranstaltungsformat fortführen, wenngleich sie derzeit in Erfurt eine Vertretungsprofessur im Fach Philosophie innehat.

Forschungsaufenthalt von Winfried Löffler in Oxford

Winfried Löffler

Als BritInn Outgoing Fellow und auf Einladung des Ian Ramsey Centre for Science and Religion der Universität Oxford forschte Winfried Löffler von 30. Oktober bis 10. November in verschiedenen Oxforder Bibliotheken und mittels Forschungsgesprächen an seinem Projekt „Early British Para-Analytic Philosophy“. Arbeitshypothesen waren, dass die Entstehungsbedingungen für die analytische Philosophie in Großbritannien am Beginn des 20.Jhs. breiter zu sehen sind, als es meist geschieht, und dass sich eine Art „para-analytischer“, aber vom Mainstream relativ unabhängiger Philosophiestil bis tief ins 20.Jh. hinein zog. Am Ian Ramsey Centre hielt Löffler einen gut besuchten Vortrag zum Thema „Empirical Evidence against Free Will? A Case Study in Neuro-Mythology“.

Lehraufenthalt in Pakistan

rechts: Irmgard Klein

Irmgard Klein, Institut für Praktische Theologie, verbrachte vom 13. August bis 7. September auf Einladung der Jesuit Conference of European Provincials einen Lehraufenthalt in Pakistan bei Gastgeber Juan Carlos Pallardel SJ vom Loyola Hall Research Centre.

Von Lahore über Rawalpindi im Norden bis in die Millionengroßstadt Karachi im Süden führte die Route aus Seminaren, Vorlesungen, Vorträgen rund um das Thema „Exploring Feminist Theology“. Eine didaktische Herausforderung stellte die Blockvorlesung vor den 70 Studenten des National Catholic Institute of Theology in Karachi dar, die trotz technischer Hürden (Strom- und damit auch Beamer- und Ventilatorausfälle) gelang.

Blitzlicht auf Pakistans Feminismus: Als Reaktion auf die Diktatur General Zia ul-Haqs wurde 1981 die unabhängige Frauenrechtsorganisation Women's Action Forum gegründet. 2011 wurde für die Minderheit der „Khwaja siras“ die Kategorie des Dritten Geschlechts in offiziellen Dokumenten erkämpft. Die reale Freiheit und die Situation von Frauen in Pakistan sind stark eingeschränkt, jedoch von ökonomischem Status, sozialer Stellung (Kaste), Stadt oder Land als Wohnort, Bildung und Religion abhängig. 

Teresa Peter habilitiert

Teresa Peter bei ihrem öffentlichen VortragTeresa Peter, langjährige FWF-Projektmitarbeiterin am Institut für Systematische Theologie, hat sich mit der Arbeit „Doing Spiritual Theology. Epistemologische und offenbarungstheologische Überlegungen ausgehend von Zeugnissen aus der ignatianischen und aus der vipassanā Tradition“ im Fach „Fundamentaltheologie“ an unserer Fakultät habilitiert. In ihrer Arbeit beschäftigt sich Frau Peter mit der Frage, inwiefern theologisches Verstehen spiritueller Praxis bedarf, und verbindet ihre diesbezüglichen Überlegungen mit offenbarungstheologischen Fragestellungen.

Am 10. Oktober hielt Frau Peter ihren öffentlichen Vortrag, bei dem Sie die Thesen Ihrer Habilitationsschrift der Fakultätsöffentlichkeit vorstellte.

Gertraud Ladner zur ESWTR-Präsidentin gewählt

Gertraud Ladner

Am 13. September wurde Gertraud Ladner, Institut für Systematische Theologie, auf der Vollversammlung der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR) in Leuven/Belgien zu deren neuer Präsidentin gewählt.

ESWTR ist ein Netzwerk für Wissenschaftlerinnen im Bereich Theologie, Religionswissenschaften sowie benachbarter Gebiete. Alle zwei Jahre findet eine internationale Konferenz zu einem aktuellen feministisch-theologischen Thema statt. Dazwischen treffen sich die Wissenschaftlerinnen zu regionalen und nationalen Konferenzen sowie zu kontinuierlicher Arbeit in thematischen und fachbezogenen Arbeitsgruppen. ESWTR ist Herausgeberin des Jahrbuchs der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen und der Reihe ESWTR Studies in Religion.

Christian Bauer neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Pastoraltheologie

v.l.n.r. Christian Bauer, Thomas Böhm, Katharina Karl, Richard Hartmann; Foto: Pauline PieperDie „Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen“ trägt seit ihrer letzten Mitgliederversammlung (10. September) einen neuen Namen: „Arbeitsgemeinschaft für Pastoraltheologie“. Zum neuen Vorsitzenden wurde Christian Bauer gewählt, wodurch sich sowohl der Sitz der Leitung als auch der Sitz der Geschäftsstelle (Paulina Pieper) der Arbeitsgemeinschaft nun an unserer Fakultät in Innsbruck befinden. Nach langjähriger Tätigkeit verabschiedete die Mitgliederversammlung den Pastoraltheologen Richard Hartmann (Fulda).

Inhaltlich wurde am Septemberkongress in Schmerlenbach über Bedingungen und Grenzen einer Pastoraltheologie angesichts der zunehmenden Vielfalt säkularer Existenzweisen diskutiert. Im Mittelpunkt standen Fragen wie: Was sind säkulare und religiöse Existenzweisen? Wodurch lassen sie sich voneinander unterscheiden? Unter welchen Bedingungen können säkulare Existenzen Gegenstand der (Pastoral-)Theologie werden und welche Methoden eignen sich dafür?


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