Seit November 2019 läuft an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck das Drittmittelprojekt „Aufbau der Zeitschrift für Theologie und Philosophie“. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Philosophie in München sowie der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main wird eine Online-Zeitschrift aufgebaut, in der die beiden renommierten Fachzeitschriften „Zeitschrift für katholische Theologie“ und „Theologie und Philosophie“ weitergeführt werden. Da die in Innsbruck betriebene „Zeitschrift für katholische Theologie“ eine der ältesten deutschsprachigen theologischen Zeitschriften ist, wird die ZTP ihre Zählung weiterführen und ab 2021 beginnend mit Jahrgang 143 sowohl im Online- als auch im Print-Format viermal jährlich erscheinen.
Im Hintergrund dieser Neuausrichtung steht auch die Tatsache, dass im April 2021 die Jesuiten aus Deutschland, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden und der Schweiz organisatorisch zu einer gemeinsamen Zentraleuropäischen Provinz (ECE) zusammengeschlossen werden.
Die Schriftleitung ist mit Alexander Löffler SJ (Theologie/PTH Sankt Georgen, Frankfurt) und Bruno Niederbacher SJ (Philosophie/LFU Innsbruck) interdisziplinär besetzt. Zum länder- und fächerübergreifenden Redaktionsteam gehören außerdem Godehard Brüntrup SJ (HfPh München), Boris Repschinski SJ (LFU Innsbruck), Georg Sans SJ (HfPh München) und Oliver J. Wiertz (PTH Sankt Georgen, Frankfurt). Im Editorial Board stehen der sechsköpfigen Redaktion ausgewiesene nationale und internationale wissenschaftliche Expert*innen aus den Bereichen der Systematischen Theologie und Philosophie mit ihrem Rat zur Seite.
Durch exzellente und originelle deutsch- oder englischsprachige wissenschaftliche Abhandlungen und Buchbesprechungen will die ZTP die Forschung in Theologie und Philosophie durch systematische Studien fördern und darüber hinaus auch ein Forum für die konkrete Begegnung von Theologie und Philosophie sein. Ein entsprechendes Begutachtungsverfahren (Double Blind Peer Review) garantiert, dass die Beiträge höchste wissenschaftliche Standards erfüllen und im Web of Science präsent sind.
Das Projekt nützt eine Installation der Software Open Journal Systems auf einem Server der Universität Innsbruck. Diese Software ist ein Redaktionssystem, das die verschiedenen Schritte von der Einreichung von Textangeboten über die Begutachtung und das Layout bis hin zur Veröffentlichung unterstützt. Über die Software und die entsprechende Website werden aber auch die verschiedenen Abonnements verwaltet und der Kauf einzelner Artikel abgewickelt. Unter der Mitarbeit von Christian Bargehr als Zeitschrift-Manager und Grafiker ist das Projekt mittlerweile soweit fortgeschritten, dass ab sofort Textangebote in Form von wissenschaftlichen Abhandlungen oder Buchbesprechungen zur Begutachtung eingereicht werden können: https://ztp.jesuiten.org
- Abhandlungen erörtern ein Thema der Systematischen Theologie oder Philosophie und zeichnen sich durch inhaltliche Originalität und Exzellenz aus. Abhandlungen aus anderen Fachgebieten der Theologie und Philosophie sind willkommen, sofern sie ihr Thema unter einer gezielt systematischen Fragestellung behandeln. In besonderer Weise will die ZTP der akademischen Begegnung von Philosophie und Theologie ein Publikationsforum bieten.
- Der Förderung des wissenschaftlichen Diskurses in Systematischer Theologie und Philosophie sowie beider Disziplinen untereinander dient auch ein Rezensionsteil. Mit aussagekräftigen Buchbesprechungen soll zeitnah auf wichtige Neuerscheinungen aus den Bereichen der Systematischen Theologie und Philosophie aufmerksam gemacht und im Sinne einer kritischen Erstwürdigung qualifiziert Stellung bezogen werden.
Auch themenbezogene Spezialausgaben der ZTP sind möglich.
Die erste Nummer der ZTP soll im März 2021 erscheinen und im Rahmen einer Konferenz der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese Konferenz wird voraussichtlich vom 11. bis 13. März 2021 in Innsbruck stattfinden. Professor*innen der Hochschule für Philosophie in München, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und der Theologischen Fakultät Innsbruck werden daran teilnehmen und über die Frage debattieren: Kann Theologie Wissenschaft sein? Auch Natur- und Wirtschaftswissenschaftler*innen sollen sich an der Debatte beteiligen. So hoffen wir, dass die ZTP einen guten Start haben und viele interessierte Leser*innen finden wird.
Bruno Niederbacher SJ