P. Johannes Schasching SJ-Preis
Gleich zwei Angehörige der Theologischen Fakultät wurden heuer in einem feierlichen Festakt am 19. November mit dem Pater Johannes Schasching SJ-Preis ausgezeichnet: Der Doktoratsstudent Tony Bharath Kenneth Mathew aus Indien in der Kategorie 4 (Seminararbeiten) und Claudia Paganini vom Institut für Christliche Philosophie in der Kategorie 1 (Habilitationen).
In ihrer nun ausgezeichneten Habilitationsschrift „Entwurf einer rekonstruktiven Medienethik“ erarbeitet Paganini normative Grundlagen für eine zeitgenössische Medienethik. Als Ausgangspunkt zieht sie die konkrete Praxis heran, d.h. die moralischen Überzeugungen und Wertvorstellungen der einzelnen Akteure. Im Anschluss an die Rekonstruktion der für verbindlich gehaltenen Werte erarbeitet sie einen Minimal-Konsens, der in der konkreten Entscheidungssituation dazu beitragen soll, durch Abwägen und Argumentieren zu einer gut begründbaren, inhaltlich konkreten Antwort zu gelangen. Damit kommt sie dem Grundanliegen des Pater Johannes Schasching SJ-Preises nach, nämlich den Dialog zwischen den normativen Theorien der Ethik und der Praxis des alltäglichen wirtschaftlichen Handelns zu fördern.
Roland Atefie-Preis 2018
Für ihre Dissertation „Zwischen Dolorismus und Perfektionismus. Konturen einer Politischen Theologie der Verwundbarkeit im Ausgang von Talal Asad“ erhielt Michaela Quast-Neulinger, Universitätsassistentin am Institut für Systematische Theologie, am 15. November 2018 den Roland Atefie-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die mittlerweile bei Schöningh erschienene Arbeit (siehe Neuerscheinungen) bestimmt in kritischer Auseinandersetzung mit dem Religionsanthropologen Talal Asad den Beitrag von Religionen zum Gemeinwohl, einem zentralen Kriterium politischen Handelns. Quast-Neulinger zeigt, wie die Verdrängung und der Kampf von Verwundbarkeit als Aspekt des Menschseins in totalitäre Denk- und Handlungsmuster führen. Dies gilt sowohl für politische wie religiöse Systeme und in höchstem Maß für problematische Verschränkungen und Instrumentalisierungen dieser. Die entwickelten systematischen und praktischen Konturen einer „Politischen Theologie der Verwundbarkeit“ wollen eine Alternative dazu bieten und zielen auf die Förderung vulnerabilitätssensibler Haltungen, um so Empathie und in weiterer Folge Solidarität und Gemeinschaft zu stiften, insbesondere in religiös pluralen Gesellschaften.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht den Roland Atefie-Preis für eine hervorragende Dissertation aus den Fachbereichen Philosophie, Theologie oder Indologie.
Homepage Michaela Quast-Neulinger
ÖAW Preisträger/innen 2018
Richard Schaeffler-Preis 2018
Daniel Wehinger, Projektmitarbeiter am Institut für Christliche Philosophie, wurde am 15. November 2018 in einem feierlichen Festakt an der Hochschule für Philosophie in München der Richard Schaeffler-Preis 2018 überreicht. Dieser Preis ehrt Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler für besonders qualifizierte Abschlussarbeiten, die innovativ auf die philosophische Fachdiskussion einwirken und durch ihre Ergebnisse geeignet sind, der Theologie Impulse zu vermitteln. Der Preis wurde ihm für seine Dissertation „Das präreflexive Selbst. Subjektivität als minimales Selbstbewusstsein“ verliehen.
Tiroler Adler-Orden an Martina Kraml
Unter den 13 Geehrten, die am Vorabend des Nationalfeiertages mit dem Tiroler Adler-Orden in Gold ausgezeichnet worden sind, war heuer auch ein Mitglied der Theologischen Fakultät Innsbruck: Martina Kraml. Nach dem Tod von Dekanin Herlinde Pissarek-Hudelist vor fast 25 Jahren ist die gebürtige Vorarlbergerin die erste Frau, die in Innsbruck zur Universitätsprofessorin an der Theologischen Fakultät ernannt worden ist.
Neben ihrer religionspädagogischen Forschung setzt sie sich energisch dafür ein, die Präsenz von Frauen an der Theologie zu erhöhen. So leitete sie in den letzten Jahren die Theologinnen-Arbeitsgruppe Sophia forscht, deren erklärtes Ziel es ist, gerade Nachwuchswissenschaftlerinnen auf ihrem akademischen Werdegang tatkräftig zur Seite zu stehen. Dafür und für ihr Engagement im interreligiösen Dialog wurde die dreifache Mutter nun ausgezeichnet.
Hypo-Tirol-Bank-Dissertationspreis
Michaela Neulinger war heuer eine von fünf PreisträgerInnen des Hypo-Tirol-Bank-Dissertationspreises. Dieser wurde ihr am 2. Oktober in einem Festakt in der Hypozentrale verliehen für ihre Dissertation „Zwischen Dolorismus und Perfektionismus. Konturen einer ‚Politischen Theologie der Verwundbarkeit‘ im Ausgang von Talal Asad“, die am 1. Oktober auch im Ferdinand Schöningh-Verlag erschienen ist.
Der Hypo-Tirol-Bank-Dissertationspreis wird jährlich für alle Wissenschaftsdisziplinen ausgeschrieben und richtet sich an Absolventinnen und Absolventen, die ihr Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck mit einer hervorragenden Dissertation abgeschlossen haben.
Die Fakultät gratuliert allen Preisträgerinnen und dem Preisträger!
Mira Stare neue Leiterin von BILDI
Die am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie angesiedelte „Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck“ (BILDI) hat eine neue Leitung: Nachfolgerin von Ao. Univ.-Prof. Dr. Andreas Vonach ist Senior Scientist Dr. Mira Stare, die in den letzten Jahren bereits die Geschäftsführung von BILDI innehatte.
Wir danken Andreas Vonach herzlich für sein langjähriges Mitwirken bei BILDI in verschiedenen Funktionen – seit 2011 als dessen Leiter – und wünschen Mira Stare für ihre neuen Aufgaben eine glückliche Hand!
Neue Mitarbeiterin am Institut für Praktische Theologie
Mitte August verließ Elisabeth Walter, Sekretärin am Institut für Praktische Theologie, auf eigenen Wunsch die Fakultät. Ihr folgte nun im November Alexandra Edlinger nach, die das Team am Institut verstärken wird. Frau Edlinger war vorher viele Jahre in verschiedenen Funktionen bei der TIGEWOSI tätig.
Wir wünschen ihr einen guten Einstand!