Katherine Dormandy Professorin für Christliche Philosophie
Mit 1. Juli wurde Katherine Dormandy zur Professorin für Christliche Philosophie ernannt. Sie wechselte unmittelbar von ihrer Laufbahnstelle im Bereich „Economics and Philosophy of Digitalizations“, die sie zur Hälfte am Digital Science Center ausübte, auf die Professur. Davor war sie an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der Saint Louis University und an der Hochschule für Philosophie in München tätig. Ihre Dissertation hat sie an der Universität Oxford verfasst. Am Digital Science Center ist sie weiterhin für die interdisziplinäre Kooperation zum Thema „Philosophie der Digitalisierung“ verantwortlich. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen in den theologischen Fächern sowie der Diskurs mit Andersgläubigen sind ihr wichtig. In ihrer Forschung befasst sich Dormandy u.a. mit inner- und interreligiöser sowie weltanschaulicher Pluralität und mit den menschlichen Haltungen und Einstellungen (wie z.B. Rationalität und Vertrauen), die mit einer konstruktiven Pluralität einhergehen. Dabei ist es ihr ein Anliegen, die kritischen, aber zugleich weltoffenen Denkweisen der Philosophie für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen fruchtbar zu machen.
Wir gratulieren und wünschen der neuen Professorin alles Gute und viel Erfolg für ihre Tätigkeit in Forschung, Lehre und Verwaltung!
Neue Mitarbeiter*innen im Zentrum für Interreligiöse Studien
Johannes Brunner und Antigona Shabani haben die Koordination des Zentrums für Interreligiöse Studien übernommen.
Johannes Brunner ist seit August 2020 Universitätsassistent am Institut für Praktische Theologie im Fachbereich Katechetik/Religionspädagogik. Nach Studienaufenthalten am ISSR in Triest und der PTH Brixen schloss er sein Studium der kath. Religionspädagogik an der Universität Wien ab. Bisher war er als Religionslehrer bzw. Fachreferent der Erzdiözese Wien tätig und arbeitete zuletzt als Studienassistent am Institut für Praktische Theologie in Wien. Für seine Dissertation und eine psychotherapeutische Ausbildung wechselte er nun nach Innsbruck.
Antigona Shabani ist seit April 2020 als Universitätsassistentin am Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik tätig. Sie studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaft und verfasste ihre Masterarbeit zum Thema Migration und Bildung an der Universität Innsbruck. In dieser Zeit absolvierte sie auch das psychotherapeutische Propädeutikum und arbeitete in diversen psychosozialen Bereichen, wie beispielsweise in einer Kinder- und Jugendeinrichtung.
Federica Malfatti und Claudia Paganini neu bestellt
Mit 1. Oktober 2020 hat das Institut für Christliche Philosophie die nach der Pensionierung von Bernhard Braun frei gewordene Assistentenstelle zu je 50% mit Federica Malfatti und Claudia Paganini besetzt.
Federica Malfatti hat in Pavia und Heidelberg studiert und forscht seit 2018 am Institut für Christliche Philosophie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in verschiedenen Bereichen der theoretischen Philosophie, darunter insbesondere in der (sozialen) Erkenntnistheorie und in der Wissenschaftstheorie. In ihrer an der Universität Innsbruck verfassten Doktorarbeit hat sie sich mit der Frage beschäftigt, was es bedeutet, Phänomene der Wirklichkeit zu verstehen. In den kommenden Jahren hat sie vor, ihre Theorie des epistemischen Verstehens zu verfeinern und auf neue Gebiete – wie z.B. intellektuelle Selbstständigkeit, Vertrauen und Expertise – auszuweiten. Claudia Paganini ist bereits seit 2010 als Universitätsassistentin an der Katholisch-Theologischen Fakultät tätig und ist nun wieder zu 100% dem Institut für Christliche Philosophie zugeordnet. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Angewandten Ethik.
Raimund Eberharter koordiniert ULG Pastoraljahr
Seit 1. September 2020 ist Raimund Eberharter operativer Leiter des Universitätslehrgangs Pastoraljahr. Er kennt das „Pastoraljahr“ aus verschiedenen Perspektiven: Vor ca. 30 Jahren war er selbst Teilnehmer des ersten Pastoraljahrs in der Diözese Innsbruck und als Pfarrkurator in Mühlau hat er schon viele junge Theologinnen und Theologen in ihrem Pastoraljahr begleitet.
Von Anfang an war das Pastoraljahr konzipiert als Kooperation der Diözesen Feldkirch, Bozen-Brixen und Innsbruck mit der Theologischen Fakultät (Fachbereich Pastoraltheologie) der Universität Innsbruck.
Im Wesentlichen geht es darum, den Übergang vom Studium in die pastorale Praxis gut zu begleiten. An verschiedenen Orten (Pfarren und andere pastorale Orte wie z.B. Krankenhaus, Bildungshaus etc.) machen die Teilnehmer*innen Praxis-Erfahrungen, die dann bei den gemeinsamen Treffen auf ihre pastoraltheologischen Implikationen hin befragt werden.
Enrico Grube Universitätsassistent am Institut für Systematische Theologie
Seit 1. September ist Enrico Grube Universitätsassistent für Dogmatik am Institut für Systematische Theologie. Er hat seine Dissertation in Philosophie an der University of Texas at Austin zum Problem des Zeitbewusstseins verfasst und war danach Mitarbeiter am Institut für Theoretische Philosophie der Universität Erfurt. Während einiger Jahre als Mitglied des Dominikanerordens studierte er zusätzlich Theologie an der Universität Wien. Die Schwerpunkte seiner Forschung liegen im Bereich der philosophischen und theologischen Anthropologie. Sein Ziel ist es, im Sinne eines „ressourcement“ klassische Positionen der christlichen Tradition (Augustinus, Thomas von Aquin, Meister Eckhart) für die gegenwärtige theologische Anthropologie fruchtbar zu machen, um ein Bild des Menschen in seiner Gott- und Weltbezogenheit zu entwickeln, das jenseits post-cartesischer und post-kantianischer Dichotomien liegt.
Daniel Wehinger übernimmt UniNEtZ-Stelle
Das Projekt UniNEtZ verbindet Wissenschaftler*innen aus 18 österreichischen Partnerinstitutionen, die gemeinsam an der Umsetzung der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen arbeiten. Die SDGs streben eine nachhaltige Entwicklung weltweit an, die unter dem Grundsatz „Leave no one behind“ steht.
Gegenwärtig wird im Rahmen des UniNEtZ ein Bericht für die österreichische Bundesregierung zur Umsetzung der SDGs erstellt. Zu diesem Zweck wurde am Institut für Systematische Theologie eine Stelle geschaffen, die Daniel Wehinger seit 1. Oktober von Claudia Paganini übernommen hat.
Gemeinsam mit SDG-Leiter Wilhelm Guggenberger und den anderen involvierten Wissenschaftler*innen wird er mit der Ausformulierung von sogenannten Targets betraut sein, die zu einer friedlichen und gerechten Gesellschaft beitragen sollen.
P. Johannes Mühlsteiger SJ gestorben
Am 9. August 2020 ist P. Johannes Mühlsteiger SJ im 95. Lebensjahr verstorben. P. Mühlsteiger wurde am 24. Juni 1926 in Brixen geboren und war seit 1950 Mitglied des Jesuitenordens. Er absolvierte philosophische Studien in Pullach/München, das Studium der Katholischen Theologie in Innsbruck, wo er 1960 zum Dr. theol. promoviert wurde. Das Studium der Kanonistik an der Päpstlichen Universität Gregoriana schloss sich an. 1970 wurde er zum Universitätsprofessor für Kirchenrecht an unserer Fakultät ernannt, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1994 wirkte.
P. Mühlsteiger war viele Jahre lang Institutsvorstand des Instituts für Kirchenrecht und bekleidete von 1973-1974 das Amt des Dekans der Theologischen Fakultät. Er blieb seiner Heimat Südtirol und der dortigen Diözese Bozen-Brixen stets verbunden und war neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ein unermüdlicher Seelsorger.
Die Theologische Fakultät wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.