Erste Stipendiatin im Sophia Institute Innsbruck
Im März 2022 wurde in unserem Newsletter über die Gründung des Sophia Institute Innsbruck berichtet, das es Frauen aus dem globalen Süden ermöglichen will, ein Doktorats- bzw. PhD-Studium der Theologie oder Philosophie in Innsbruck zu ermöglichen.
Die Finanzierung eines solchen Projekts gestaltet sich keineswegs einfach. Auch auf strukturell-organisatorischer Ebene musste in den vergangenen beiden Jahren vieles bedacht und erarbeitet werden. So haben wir von Seiten unseres Kooperationspartners der Diözese Innsbruck mittlerweile das Welthaus mit an Bord. Dessen Leiterin MMaga. Julia Stabentheiner hat auch die Leitung des Beirats des Sophia Institute übernommen und bringt in dieser Position viel Elan und Erfahrung in internationaler Zusammenarbeit ein. Mit Beginn des Wintersemesters konnten wir nun endlich die erste Stipendiatin willkommen heißen. Es handelt sich dabei um die indische Ordensfrau Sr. Rabella George, die ihre Dissertation im Bereich der Bibelwissenschaften erarbeiten wird. Zwei weitere Stipendiatinnen aus Nigeria wurden bereits in das Programm aufgenommen. Der Vorlauf hinsichtlich Studienzulassung und Erhalt der Aufenthaltsbewilligung in Österreich ist leider ein sehr langwieriger, wir hoffen aber, dass die beiden Studentinnen im Sommersemester mit ihren Studien beginnen können. Die Diözese Innsbruck hat es ermöglicht, dass die Frauen im Priesterseminar wohnen und in der dortigen Hausgemeinschaft mitleben können. An Interessentinnen für das Programm mangelt es nicht. Sofern wir genügend Geldgeber finden, könnten wir weiteren Frauen eine akademische Qualifikation ermöglichen. Derzeit wird das Sophia Institute von der Diözese Innsbruck, vom Jesuitenkolleg Innsbruck, von den Österreichischen Ordensgemeinschaften, von der Stiftung Guido Feger und der Stiftung Hubert Beck unterstützt. Auch Kleinspenden sind jederzeit herzlich willkommen, sei es in Form von Einzelspenden oder von einer fortlaufenden Unterstützung über Daueraufträge. Spenden sind steuerlich absetzbar.
Spendenkonto:
IBAN: AT47 5700 0210 1113 0470
BIC: HYPTAT22
Verwendungszweck: P2010-000-015 Sophia Institute
(Wilhelm Guggenberger)
Einzelschicksale in repressiven Systemen
Euregio-Forschungsprojekt „Resilient Beliefs: Religion and Beyond“ endet
(Winfried Löffler)
Doktoranden präsentieren sich online
(Maria Juen)
Neuerscheinungen
Gott – eine Provokation (theologische trends 34).
Katholisch-Theologische Fakultät 2024, 188 S.
ISBN 978-3-9505215-2-8
DOI 10.25651/1.2024.0001 (open access eBook)
Inwiefern ist Gott eine Provokation? Die Bibel zeigt an unterschiedlichen Stellen, wie provozierend Gott für jene sein kann, die an ihn glauben, indem er sie aus dem Gewohnten und Althergebrachten herauslockt. Historisch wird an vielen Stellen deutlich, wie sehr die Kirche versucht die Provokation Gottes zu verdrängen oder abzumildern. Gegenwärtig kann Gott aber auch eine Provokation für Menschen darstellen, die nicht an Gott glauben und sich durch religiöse Rede anderer gestört fühlen und sich sogar die Verbannung religiöser Rede aus der Öffentlichkeit wünschen. Andererseits vermitteln manche Vertreter:innen der Kirche – oder auch anderer Religionen und Religionsgemeinschaften – den Eindruck, je mehr sie provozierten, desto treuer seien sie gegenüber Gott.
Die Texte in diesem Band gehen aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Frage ein, ob Gott eine Provokation darstellt, oder sogar darstellen muss. Dadurch sollen die Leser:innen herausgefordert werden über ihr je eigenes Gottesbild, aber auch ihren Glauben, soziale Gerechtigkeit, Bildung, etc. nachzudenken…
Ein Jahrhundert Bischof Reinhold Stecher. Kontexte – Positionen – Erinnerungen (notae. Historische Notizen zur Diözese Innsbruck 7)
Verlag KIRCHE 2024, 192 S.
ISBN 978-3-901450 06-8
Dass der Innsbrucker Bischof Reinhold Stecher im Dezember 2021 hundert Jahre alt geworden wäre, wurde an der Universität Innsbruck zum Anlass genommen, dieser prägenden Gestalt der Tiroler Zeit- und Kirchengeschichte im Rahmen einer interdisziplinären Tagung nachzugehen. Wichtige Aspekte seines Lebens und Wirkens wurden dabei historisch kontextualisiert, theologisch eingeordnet und von Zeitzeugen in persönlichen Erinnerungen geschildert. Dieser Band dokumentiert die Vorträge der Tagung und bietet spannende Einblicke in Stechers Biographie.