6. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung
„Da! Neu mache ich alles“ (Offb 21,5) – Feministisch-ethische Perspektiven als Wegweiser für ein gutes Leben in Zeiten des Wandels
Donnerstag, 4. November 2021, 18.00 Uhr
Hörsaal I der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, EG
„Neue Normalität“ in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur? Feministische Theorie und Praxis stellt das Streben nach radikalem Wandel und die damit einhergehende scharfe Kritik an herrschenden Verhältnissen ins Zentrum und ist so prädestiniert, in Umbruchszeiten aufzuzeigen, wo und wie mögliche Wege zum guten Leben für alle führen. Der Vortrag von Michaela Moser (FH St. Pölten) erkundet das Potential Feministischer Ethik für aktuelle Herausforderungen. Von Denker*innen und Aktivist*innen der 1970er und 80er Jahre wie Mary Daly, Audre Lorde und nicht zuletzt Herlinde Pissarek-Hudelist bis hin zu Zeitgenoss*innen u.a. Chimamanda Ngozi Adichie, Roxane Gay, Donna Haraway, Caroline Criado-Perez, Antje Schrupp, Ina Praetorius, Gabriele Winkler und Protagonist*innen der Care-Revolution.
Democracy, Religion, and Pluralism: Theological Responses
A Doctoral Students' Conference
Donnerstag, 11. November 2021, 09.00–16.30 Uhr
online: https://webconference.uibk.ac.at/b/mon-g2v-pbl-fua
Doktorandinnen und Doktoranden der Katholischen Theologie in Innsbruck haben gemäß dem derzeit geltenden Studienplan ihre Beteiligung am akademischen Diskurs einzuüben und unter Beweis zu stellen. Dies sollten sie vorzugsweise durch Präsentation und Diskussion von eigenen Forschungsergebnissen an einem von den Studierenden selbst organisierten Doktorandinnen- und Doktorandenkolloquium, das der interdisziplinären kritischen Auseinandersetzung über die eigene Arbeit mit Studierenden und Lehrenden der Fakultät dient, tun.
Erstmals findet nun ein solches Kolloquium zum aktuellen und herausfordernden Thema von Demokratie und Religion in pluralen Gesellschaften statt. Fünf Doktoranden aus Indien und Nigeria werden sich aus der Perspektive unterschiedlicher theologischer Fächer und vor dem Hintergrund ihrer Herkunftsländer dieser Frage stellen. Zusätzlich spricht der Professor für Christliche Ethik Stanislaus Alla SJ aus Neu Delhi zum Thema.
Die in englischer Sprache stattfindende Konferenz steht allen Interessierten offen. Aufgrund der durch die Pandemie noch immer etwas erschwerten Bedingungen und um internationale Beteiligung zu ermöglichen, findet sie in digitaler Form statt.
Psychodynamik der Freundschaft und Unterscheidung der Geister
Hans Urs von Balthasar und Adrienne von Speyr – Karl Rahner und Luise Rinser
Fr, 17.–Sa, 18. Dezember 2021
Glauben kommt vom Hören (Röm 10,17). Der Mensch aber hört, mit Verstand, Herz, Gemüt, im Resonanzraum des vorrationalen Unbewussten mit allen Beziehungen, die mit einem Leben verbunden sind. Deshalb kann die Theologie von der Biographie nicht abgelöst werden, sondern wurzelt tief in konkreten Lebensformen und Lebensumständen. Doch das Leben ist nicht programmierbar und bleibt voller Überraschungen. Nicht nur in jüngster Vergangenheit sind Paarbeziehungen höchst produktiv für die Theologie. Diese Tagung setzt den Forschungsprozess zur Bedeutung der Freundschaft in der Theologie fort. Besonderer Akzent wird dabei gelegt auf die Bedeutung der ignatianischen Unterscheidung der Geister für beide Theologen in ihrer freundschaftlichen Beziehung mit Frauen.
Da die Coronabestimmungen nur eine begrenzte Präsenzteilnahme zulassen, sei für alle Interessierten besonders auf die Möglichkeit der virtuellen Teilnahme hingewiesen: https://webconference.uibk.ac.at/b/rom-p4o-eow-cda
Anmeldungen bitte bis 03. Dezember an: systheol@uibk.ac.at
Ein Jahrhundert Reinhold Stecher
Symposion anlässlich seines 100. Geburtstages am 22. Dezember 2021
Do, 20.–Fr, 21. Jänner 2022
Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock
Quasi als Schlusspunkt der vielfältigen Veranstaltungen aus Anlass des 100. Geburtstages des bis heute in vielen Kontexten gegenwärtigen Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher wird an der Theologischen Fakultät eine wissenschaftliche Tagung zu seiner Person stattfinden. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte sollen aus historisch-kritischer und theologischer Sicht verschiedene Perspektiven auf sein Leben und sein Erbe in der Diözese Innsbruck und darüber hinaus aufgerissen werden.
Eingeleitet wird die Tagung mit einem Podiumsgespräch von Zeitzeugen am Donnerstagabend; am Freitag folgen mehrere Fachvorträge von Kennern von Zeit und Leben von Reinhold Stecher. – Eine allfällige Verlegung in den virtuellen Raum bleibt vorbehalten.
„Ein gutes Leben“
Symposium und Aquinas Lecture zum 75. Geburtstag von Edmund Ruggaldier
Mittwoch, 26. Jänner 2022, 08.30–20.00 Uhr
Dekanatssitzungssaal und Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät
Es wird ein bunter, aber zusammenhängender philosophischer Blütenteppich, den Schüler*innen und Kolleg*innen von Edmund Runggaldier ausrollen werden: Von Mediävistik bis zu den neuesten Tendenzen der Erkenntnistheorie und Ontologie, von angewandter Logik bis ins Grenzgebiet von Philosophie und Spiritualität – alles Themen, die Edmund Runggaldier immer interessiert haben. Und sie alle haben ihren Brennpunkt im Symposiumstitel: Ein gutes Leben zu führen, individuell wie in den verschiedenen sozialen Kontexten, und die besten unserer menschlichen Anlagen zu verwirklichen, das verspricht nach der aristotelisch-scholastischen Tradition nicht nur Erfüllung im irdischen Leben, sondern ist auch der Weg zu Gott. Querverbindungen zur jesuitischen Spiritualität – „Gott in allen Dingen finden!“ – legen sich natürlich ebenfalls nahe.
Den Festvortrag am Abend (Glück oder mehr? Konzepte aus der Antike) hält Bundesminister a.D. Altrektor Prof. Karlheinz Töchterle.
Tagungsreihe „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“
„Ethikunterricht und Religionsunterricht: Zwischen Konkurrenz und Kooperation“
Do, 24.–Fr, 25. Februar 2022
Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock
Im Fokus der nächsten Tagung des Forums „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“ steht die Auseinandersetzung mit den Potentialen und Herausforderungen, die sich angesichts der flächendeckenden Einführung des Ethikunterrichts in Österreich für den Religionsunterricht ergeben. In den Vorträgen und Gruppengesprächen wird diese Fragestellung aus bildungswissenschaftlicher, religions- und ethikdidaktischer Perspektive ausgelotet und nach fruchtbaren Kooperationsmöglichkeiten gesucht. Darüber hinaus zielt die Tagung darauf, Impulse für einen konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs um Ethik und Religion zu gewinnen.
Nähere Informationen erhalten Sie auch bei Petra Juen, Institut für Praktische Theologie.
Symposium „Karl Rahner and the Bible”
Democracy, Religion, and Pluralism: Theological Responses
Fr, 25.–Sa, 26. Februar 2022
Dekanatssitzungssaal der Theologischen Fakultät & online
Das FWF-Projekt „Karl Rahner und die Bibel“ tritt in seine dritte Phase ein, in welcher die Thesen mit weltweiten Expert*innen diskutiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu findet Ende Februar 2022 eine Tagung statt, zu der u.a. der Rahner-Schüler Karl-Heinz Neufeld SJ, Prof.in Dorothea Sattler (Münster) und Dr. Peter Fritz als Vertreter der Karl-Rahner-Society (US) sprechen werden.
Um die Diskussion präsentisch und einen weltweiten Zugang möglich zu machen, wird für Zuschauer*innen ein livestream eingerichtet werden. Für Studierende gibt es die Möglichkeit, sich diese Tagung mit einem Begleitseminar im Sommersemester 2022 anrechnen zu lassen.
Anmeldungen bitte an: benedikt.collinet@uibk.ac.at
Gastvorträge im Wintersemester
Das Institut für Christliche Philosophie veranstaltet gemeinsam mit dem Doktoratskolleg Philosophy of Religion und dem Innsbruck Center for Philosophy of Religion auch im Wintersemester 2021/22 wieder die beliebte Gastvortragsreihe, aufgrund der besonderen Bedingungen online.
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 18.00–19.30 Uhr
José Maria Medina (Northwestern Univ.): Protest, Silencing, and Epistemic Activism [Plakat]
Mittwoch, 10. November 2021, 18.00–19.30 Uhr
Melanie Altanian (Dublin): Genocide Recognition and the Case for Epistemic Reparation
Mittwoch, 17. November 2021, 18.00–19.30 Uhr
Heather Battaly (UConn): Solidarity: Virtue or Vice? [Plakat]
Mittwoch, 24. November 2021, 18.00–19.30 Uhr
Robert Hartman (Tulane Univ.): If Vicious Character Constitutives Hell's Punishment and Explains Its Fixity, then Probably All Will Be Saved [Plakat]
Mittwoch, 1. Dezember 2021, 18.00–19.30 Uhr
Karen Frost-Arnold (Hobart and William Smith Colleges): Eco Chambers, Trust, and Epistemic Agency Under Oppression
Unter diesem Link können Sie an allen Gastvorträgen teilnehmen.