Neuerscheinungen aus unserer Fakultät
Józef Niewiadomski (Hg.):
Das Drama der Freiheit im Disput. Die Kerngedanken der Theologie Raymund Schwagers
Herder Verlag Freiburg i.Br. 2017, 326 S.
ISBN 978-3-451-37554-5
War Jesus wirklich frei? Diese Frage motivierte wie kaum eine andere Raymund Schwager bei der Entwicklung seiner „Dramatischen Erlösungslehre“. Sie hat angesichts der islamistischen Selbstmordattentäter an neuer Brisanz gewonnen bei der Zuordnung der Probleme: göttlicher Wille – menschliche Freiheit und Religion – Gewalt. Der Band versammelt die Beiträge eines internationalen Symposiums, mit dem die Fakultät des 80. Geburtstags von Schwager gedachte. Ein hochaktueller Beitrag der Dogmatik zu aktuellen Diskussionen.
Liborius Olaf Lumma:
Die Komplet. Eine Auslegung des römisch-katholischen Nachtgebets
Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2017, 240 S.
ISBN 978-3-7917-2878-0 (kt.)
eISBN 978-3-7917-7142-7 (pdf)
Anders als die Hauptgebetszeiten Laudes und Vesper wurde das Nachtgebet der Kirche in der Forschung bislang wenig behandelt. Um diese Lücke zu schließen, legt der Autor einen umfassenden theologischen Kommentar zur Komplet vor: Unter Einbeziehung historischer Einsichten, insbesondere der ältesten Quellen, wird Schritt für Schritt die Bedeutung der Komplet aufgezeigt. Darüber hinaus werden in konfessionskundlicher und liturgievergleichender Perspektive alternative Formen der Komplet dargestellt und Optionen für die zukünftige Fortschreibung entwickelt.
Klaus Viertbauer, Franz Gruber (Hg.):
Habermas und die Religion
Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2017, 270 S.
ISBN 978-3-534268887
Jürgen Habermas gilt als einer der wichtigsten deutschen Intellektuellen der Nachkriegszeit. Wie kein Zweiter prägte er die politisch-gesellschaftlichen Diskurse der letzten Dekaden und trägt breitenwirksam zu aktuellen Debatten bei.
Seit Ende der 1980er-Jahre öffnet Habermas sich langsam dem Dialog mit akademischen Vertretern der Religion. Doch nimmt er Religion nicht einfach als eine soziologische Kategorie wahr, sondern tritt in einen tiefgreifenden Austausch mit Theologen und Religionsphilosophen. Der vorliegende Band analysiert erstmals umfassend das Verhältnis von Habermas zur Religion. Dabei erfolgt die Bestimmung dieses Verhältnisses nicht nur in seiner historisch-genealogischen Tiefe, sondern ordnet es auch in der Breite der gegenwärtigen Diskurslandschaft modelhaft ein.
Klaus Viertbauer, Thomas Hanke (Hg.):
Subjektivität denken. Anerkennungstheorie und Bewusstseinsanalyse (Blaue Reihe)
Verlag Felix Meiner Hamburg 2017, 150 S.
ISBN 978-3787331499
Vier namhafte Philosophinnen und Philosophen (ergänzt durch zwei Beiträge der Herausgeber) erörtern in diesem Band eines der Leitprinzipien des philosophischen Diskurses der Moderne. „Subjektivität“ ist die Schlüsselkategorie, die den Argumentationsverläufen der modernen Philosophie implizit zugrunde liegt und sie als solche prägt. Das gilt für den komplexen Zusammenhang von Erkenntnistheorie und Metaphysik: Hier stellen sich die Fragen nach dem Zugang zur Wirklichkeit und ihrer Struktur, nach der Vermittlung von subjektiver Erfahrung und objektivem Wissen, nach der Relation von Subjekt und Objekt. Ebenso gilt es für den sich daraus ergebenden spezielleren Komplex der Frage nach Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis. Axel Honneth (Frankfurt / New York) und Angelica Nuzzo (New York) verfolgen dabei einen anerkennungstheoretischen Ansatz, während Manfred Frank (Tübingen), Tobias Rosefeldt (Berlin) und Klaus Viertbauer (Innsbruck) die Verfasstheit des Subjekts im Rahmen der Bewusstseinsanalyse thematisieren. Thomas Hanke (Frankfurt) unternimmt den Versuch eines Brückenschlages zwischen beiden Paradigmen.
Klaus Viertbauer:
Gott am Grund des Bewusstseins? Skizzen einer präreflexiven Interpretation von Kierkegaards Selbst (Reihe Ratio Fidei 61)
Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2017, 200 S.
ISBN 978-3791728889
Erstmals wird in dieser Studie die These einer präreflexiven Grundstruktur des Bewusstseins konsequent auf Kierkegaards Selbstanalyse angewandt. Damit reiht der Autor Kierkegaard in die Tradition der Idealismus-Kritik der Deutschen Romantik ein und reflektiert die existenziellen und theologischen Konsequenzen. Abgerundet wird diese Skizze durch die Überführung ihrer Ergebnisse in eine vergegenwärtigende Diskussion, die unter Berufung auf Friedrich Schleiermacher und Ludwig Wittgenstein auslotet, inwiefern sich die existenziell wirksame Erfahrung, die ein Mensch am Grund seines eigenen Bewusstseins macht, als „Gott“ identifizieren lässt.
Birgit Hamrich, Astrid Herrmann, Gertraud Ladner (Hg.):
FrauenKirchenKalender 2018. „SpielArten”
Patmos Verlag Ostfildern 2017, 256 S.
ISBN 978-3-8436-0788-9
Der FrauenKirchenKalender 2018 spricht mit „SpielArten“ von den vielen Arten, spielerisch mit sich, der Welt und Gott umzugehen. Frauen werden vorgestellt, die sich auf unterschiedlichste Weise künstlerisch ausdrücken: als Tänzerin, Clownin, mit Musik oder im Engagement für Frieden und Bildung. Gebete, Segenstexte, Gedichte und Impulse für die Liturgie geben Anregungen für das eigene Leben und das Spielen und Feiern in der Gruppe.
Darüber hinaus hat der FrauenKirchenKalender alles, was ein nützlicher Taschenkalender haben muss: Platz zum Eintragen von Terminen, Feiertage der christlichen Konfessionen sowie der jüdischen und der islamischen Glaubensgemeinschaft, den ökumenischen Bibelleseplan und anderes.
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FrauenKirchenKalender
Johann Bair, Wilhelm Rees (Hg.):
Religionsunterricht in der öffentlichen Schule im ökumenischen und interreligiösen Dialog (Conference Series: Religion und Staat im Brennpunkt 2)
Innsbruck University Press 2017, 303 S.
ISBN 978-3-903122-83-3
Dem konfessionellen Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen in Österreich kommt eine große Bedeutung zu. Gegenwärtig stellen Säkularisierung und Pluralisierung den Religionsunterricht vor große Herausforderungen. Der Band gibt die Beiträge einzelner Vertreter/innen der in Österreich gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften wieder, die bei einer Tagung an der Universität Innsbruck zum Thema Religionsunterricht im Jahr 2016 gehalten wurden. Zugleich werden wichtige Rechtsgrundlagen zum Religionsunterricht abgedruckt.